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Oskar Panizza (1853-1922) war ein deutscher Psychiater, Schriftsteller und Satiriker. In seinen visionären und messerscharf formulieren Schriften ging Panizza schonungslos mit seinen Zeitgenossen ins Gericht: Er attackierte die katholische Kirche, sexuelle Tabus, bürgerliche Moralvorstellungen und den wilhelminischen Obrigkeitsstaat.
Als atheistischer Anarchist war Panizza der meistzensierte Autor der wilhelminischen Kaiserzeit: Fast alle seine Bücher wurden kurz nach Erscheinen verboten und beschlagnahmt.
Im Jahr 1895 wurde er wegen Gotteslästerung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 1899 wurde Panizza wegen Majestätsbeleidigung steckbrieflich in ganz Europa gesucht.
In seiner visionären Erzählung "Die Menschenfabrik" setzt sich Panizza mit dem Verhältnis von Mensch und Maschine auseinander und nimmt dabei viele Fragen der heutigen Zeit vorweg: Beherrscht der Mensch die Maschinen - oder ist es umgekehrt? Welche Gefahren birgt die Künstliche Intelligenz? Soll sich die Menschheit kraft der Technik immer weiter optimieren und sogar künstliche Menschen produzieren?
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig editiert und enthält Oskar Panizzas Erzählung "Die Menschenfabrik" im ungekürzten Original-Wortlaut der deutschen Erstveröffentlichung von 1890.