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Im September 2019 bekommt Michael Hartung überraschend Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert gerade über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahn-Zug vom Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasi-Akten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hat, die Flucht eingefädelt haben soll.
Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte grundsätzlich zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht ... Nur wenig später reißen sich die Medien um ihn, Hartung wird in Talkshows eingeladen, vom Bundespräsidenten empfangen, seine Geschichte soll Vorlage für ein Buch und einen Kinofilm werden.
Hartungs Leben fühlt sich plötzlich traumhaft und leicht an. Doch dann trifft er Paula, sie war als Kind in jenem S-Bahn-Zug, der in den Westen umgeleitet wurde. Die beiden verlieben sich ineinander - und Hartung spürt, dass er einen Ausweg aus dem Dickicht der Lügen finden muss. Obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist.